
„Namaste“: Yoga lindert Stresssymptome und stärkt die geistige Gesundheit
„Namaste“ hat langsam, aber sicher seinen Weg in unseren Alltag gefunden, aber habt ihr schon mal darüber nachgedacht, was es bedeutet? Es handelt sich um eine traditionelle Geste des Respekts, bei der man seine Handflächen vor dem Gesicht oder der Brust aufeinanderlegt und sich gleichzeitig verbeugt. Häufig wird sie zum Beginn und zum Ende einer Yogastunde gezeigt. Viele Yoga-Praktizierende schwärmen von positiven Effekten wie Stimmungsaufhellung und Beweglichkeit. Sogar als Behandlungsmethode für Skoliose ist diese Technik im Gespräch. Jetzt haben einige Studien, die auf der 125. Jahrestagung der American Psychological Association vorgestellt wurden, gezeigt, dass Yoga offensichtlich bei Depressionen hilft. Die Verfasser empfehlen, es als ergänzende Therapie einzusetzen.
Eine Untersuchung des San Francisco Veterans Affairs Medical Center befasste sich mit der antidepressiven Wirkung von Yoga. Für diese Studie praktizierten 23 männliche Kriegsveteranen acht Wochen lang zweimal in der Woche Yoga. Am Ende stuften die Teilnehmer den Kurs als sehr angenehm ein und bewerteten ihn auf einer Skala von 1 bis 10 mit 9,4 Punkten. Und was noch wichtiger ist: Bei allen zeigte sich eine erhebliche Linderung ihrer Depressionssymptome.
Eine weitere Studie der Alliant University beobachtete 52 Frauen im Alter von 25 bis 35 Jahren acht Wochen lang, wie sie zweimal in der Woche Bikram-Yoga praktizierten. Zuvor wurde weiteren 52 Interessentinnen mitgeteilt, der Kurs sei ausgebucht und sie müssten bis zum nächsten Kursstart warten. Sie dienten als Kontrollgruppe. Alle Frauen wurden sowohl zu Beginn als auch im Verlauf der Studie auf Depressionssymptome hin untersucht – mit dem Ergebnis, dass bei der Yogaklasse signifikant weniger davon gefunden wurden als in der Kontrollgruppe.
Andere vorgestellte Studien präsentierten ähnliche Ergebnisse mit weiteren verbesserten Werten hinsichtlich Optimismus sowie körperlicher und mentaler Leistungsfähigkeit.
Zwei weitere Studien befassten sich ebenfalls mit dem Thema Depressionen.
Für die erste wurden zwölf Personen mit Depressionen beobachtet, die an einem neunwöchigen Yogakurs teilnahmen. Davor, nach zwölf Wochen und noch einmal vier Monate nach dem Kurs wurden bei ihnen Messwerte im Hinblick auf Depressionen, Ängste, Grübeln und Sorgen erhoben. Alle Werte wiesen im Laufe der Studie einen Rückgang auf, wobei das Grübeln und die Sorgen bei der Erhebung nach vier Monaten am deutlichsten nachgelassen hatten.
Für die zweite Studie wurden Hochschulstudenten mit leichten Depressionssymptomen beobachtet, wobei die Forscher Yoga mit einer einfachen, 15-minütigen Entspannungstechnik verglichen. Interessanterweise linderten beide Methoden die Symptome direkt nach dem Praktizieren. Der Unterschied bestand jedoch darin, dass der Effekt der Minimierung von Stress, Ängsten und Depressionen bei Yoga auch zwei Monate später noch zu erkennen war – anders als bei der Entspannungstechnik.
Diese Studien liefern uns weitere Beweise dafür, dass Yoga uns helfen kann, mental gesund zu bleiben, vor allem in stressigen Zeiten. In diesem Sinne: „Namaste!“
Euer Dole Team