
Je früher am Abend … Ein vorgezogenes Abendessen mindert das Risiko für bestimmte Krebsarten
Bald ist es wieder so weit: Wir drehen unsere Uhren zurück und machen alles eine Stunde später – zum Beispiel aufstehen oder auch zu Abend essen. Das bietet euch die Chance, das Abendessen eine Stunde vorzuziehen, ohne an eurem inneren Rhythmus etwas zu ändern. Aber warum Chance? Weil eine im International Journal of Cancer erschienene Studie nahelegt, dass sich das Risiko für Prostata- bzw. Brustkrebs verringert, wenn man mindestens zwei Stunden vor dem Schlafengehen zu Abend isst.
Die vom Barcelona Institute for Global Health durchgeführte Studie konzentrierte sich auf diese beiden Krebsarten, da sie am stärksten mit Nachtschichtarbeit und Störungen des Biorhythmus (Circadian Rhythm, CR) in Zusammenhang gebracht werden. Die US-amerikanische National Sleep Foundation definiert den CR als körpereigene 24-Stunden-Uhr, die gemeinhin als Schlaf-wach-Rhythmus bezeichnet wird. Mehr als 2.000 Männer und Frauen wurden zur Art und zum Zeitpunkt ihrer Mahlzeiten sowie zu ihrem Schlafrhythmus befragt. Die Forschenden fanden heraus, dass diejenigen, die gleich nach dem Essen ins Bett gingen, ein höheres Risiko für Prostata- oder Brustkrebs hatten, während das Risiko bei denen, die vor dem Schlafengehen noch zwei Stunden warteten, um 20 % geringer war. Erinnert ihr euch noch an die alte Regel, bis eine Stunde nach dem Essen nicht zu schwimmen?
Falls ihr Schwierigkeiten habt, das richtige Timing einzuhalten, findet ihr vielleicht eine weitere Beobachtung der Studie interessant: die „magische“ Stunde. Bei den Studienteilnehmerinnen und -teilnehmern, die ihr Abendessen vor 21 Uhr einnahmen, war das Krebsrisiko ähnlich stark verringert wie bei denen, die vor dem Zubettgehen zwei Stunden warteten.
Unterschätzt nie die Macht der Routine! Wenn ihr positives Verhalten verstärkt, zum Beispiel jeden Tag zur selben Zeit ins Bett geht und aufsteht, ist eurer Biorhythmus optimal – ein sicheres Zeichen ist, dass ihr euch gut erholt fühlt. Doch eine gute Schlafroutine kann noch mehr bewirken! Schlaf und Stoffwechsel beeinflussen sich gegenseitig. Mit anderen Worten: Wenn ihr genug schlaft, fühlt ihr euch besser, seid leistungsfähiger und trefft bessere Entscheidungen, was eure Ernährung betrifft. Das alles sorgt wiederum für besseren Schlaf. Und der Kreislauf beginnt von Neuem.
Euer Dole-Team