Proteine, also Eiweiße, sind derzeit ein riesiges Ernährungsthema im Foodie-Kosmos. Im Supermarkt erwarten uns unzählige Produkte, die mit einem besonders hohen Gehalt an Protein werben. Shakes, Brot, Pudding, Pancakes und Co. aus dieser Kategorie boomen. Doch wie viel Eiweiß brauchen wir wirklich? Kann zu viel Protein vielleicht sogar schädlich sein? Und muss ich tatsächlich auf Pulver oder andere fertige Lebensmittel zurückgreifen, um meinen Bedarf an Proteinen zu decken? Wir verschaffen euch heute den Durchblick! 

 

Was ist Protein?

 

Proteine sind natürlich vorkommende Stoffe, aufgebaut aus Aminosäuren. Sie kommen in fast allen lebenden Organismen vor und gehören, neben Fett und Kohlenhydraten, zu den drei Hauptnährstoffen. Ohne Eiweiße geht es nicht: Sie bestimmen Bau, Funktion und Stoffwechsel aller lebenden Zellen und Gewebe. Wir brauchen sie für unser Wachstum, für unsere Muskulatur, als Gerüstsubstanz im Bindegewebe und für feste Knochen sowie gesunde Nägel und Haare. Außerdem sind Proteine am Aufbau von Enzymen und Hormonen beteiligt. Und auch für unsere Immunabwehr, Blutgerinnung und für einen funktionierenden Säure-Basen-Haushalt können wir auf Proteine nicht verzichten. Unter bestimmten Voraussetzungen nutzt unser Körper sie auch zur Energiebereitstellung. Zudem halten proteinreiche Lebensmittel lange satt. 

 

Muss ich Eiweißshakes trinken, um gut versorgt zu sein?

 

Gut zu wissen: In einem Gramm Eiweiß stecken 4 kcal. Und wie viel Protein brauchen wir, um gesund zu bleiben? Für Erwachsene ab 19 Jahren bis unter 65 Jahre wird eine tägliche Zufuhr von 0,8 g Protein/kg Körpergewicht empfohlen. Wer körperlich sehr aktiv ist oder sogar Leistungssport betreibt, kann einen höheren Proteinbedarf haben. Das gilt auch für ältere Menschen. Ein langfristig überhöhter Eiweißkonsum kommt selten vor, kann aber zu Verstopfung und Gewichtszunahme führen und wird mit Nierensteinen, Nierenschädigungen, dem Risiko für Diabetes mellitus und Osteoporose in Verbindung gebracht. 

 

Doch wie decken wir unseren Proteinbedarf am besten? Dafür solltet ihr die besonders eiweißhaltigen Lebensmittel kennen. Dazu gehören mageres Hähnchenfleisch, Fisch, Eier, Tofu, Hülsenfrüchte, Getreide, Milchprodukte und außerdem grünes Gemüse, Nüsse und Kartoffeln. Ihr seht – selbst wer auf tierische Produkte verzichtet, hat genügend Auswahl unter den pflanzlichen „Protein-Helden“.

 

Generell gilt: Wer sich ausgewogen und gesund ernährt und die genannten Proteinquellen gut kombiniert, muss sich keine Sorgen um zu wenig Eiweiß machen. Proteinshakes können die gesunde Ernährung praktisch ergänzen, sind aber kein Muss. 

 

Brauchen wir mit Protein angereicherte Fertigprodukte?

 

Vielleicht habt ihr sie auch schon probiert – derzeit findet man eine riesige Auswahl an Puddings, Müslis, Brot, Käse, Aufstrichen und Co. im Handel, die sich mit einem enormen Proteingehalt brüsten. Hin und wieder dürfen diese selbstverständlich im Einkaufswagen landen. Euren Proteinbedarf könnt ihr aber ebenso gut mit selbstgemachten Gerichten aus frischen Zutaten decken. Wie wäre es mit unserem schnellen Kichererbsensalat für unterwegs oder unseren genialen Proats zum Frühstück? Beachtet außerdem, dass angereicherte High-Protein-Fertigprodukte häufig Süßungsmittel, Zusatzstoffe und Aromen enthalten und oftmals auch ziemlich teuer sind.  

 

Seid ihr Protein-Profis?

 

Euer Dole Team