
Wie bringt man Kinder dazu, mehr Obst und Gemüse zu essen? Die Antwort erfahrt ihr hier
Kindern eine gesunde Ernährung mit viel Obst, Gemüse und Vollkorn zu bieten, erfordert eine ordentliche Portion Entschlossenheit, Geduld und Ausdauer. Ihr kennt das: An einem Tag lieben sie Bananen und wollen jedes Mal eine haben, wenn sie an der Obstschale vorbeikommen. Am nächsten Tag schleudern sie sie euch entgegen und wollen nichts mehr mit ihren geliebten „Nanen“ zu tun haben! Alles in allem ist Obst bei Babys und (Klein-)Kindern jedoch meist gern gesehen – ganz anders sieht es dagegen beim Gemüse aus.
Die empfohlene Gemüsemenge steigt mit dem Alter des Kindes. Los geht es bei einer Zweidritteltasse für Babys, während es bei 18-Jährigen drei bis vier Tassen pro Tag sind. Aber lasst uns kurz innehalten und überlegen, was damit gemeint ist. Wie viel ist überhaupt eine Tasse Gemüse? Eine große Süßkartoffel, ein Maiskolben, zwölf rohe Babymöhren, eine große Paprika oder zwei Tassen roher Spinat entsprechen jeweils einer Portion bzw. Tasse Gemüse. Eine halbe Portion oder Tasse sind zum Beispiel fünf Brokkoliröschen, fünf Stangen Spargel oder eine halbe Tasse Kartoffelbrei! Dazu Melanie Marcus, eingetragene Diätassistentin bei Dole: „Wer sich nicht so gut mit den Portionsgrößen auskennt, ist leicht überfordert, wenn es um die Zubereitung und den Verzehr von Gemüse geht. Mein Tipp ist also: Machen Sie sich damit vertraut, wie viel eine halbe Tasse ist, und seien Sie realistisch. Wenn Sie mit einem Messbecher arbeiten, werden Sie wahrscheinlich überrascht sein, dass die Menge gar nicht so groß ist. Erwarten Sie von Kindern vor allem nicht, dass sie Erwachsenenportionen essen!“
Eine im American Journal of Clinical Nutrition veröffentlichte Studie legt nahe, dass Kinder dazu bewegt werden können, mehr Obst und Gemüse zu essen, wenn die Eltern die Portionen vergrößern. 53 Kinder zwischen drei und fünf Jahren wurden in drei Gruppen eingeteilt und erhielten fünf Tage lang von den Forschenden alle Mahlzeiten und Snacks. Die Kontrollgruppe bekam normale Portionen, die den Mindestmengen für Vorschüler entsprachen oder sie übertrafen. Die Kinder der zweiten oder Zusatzgruppe erhielten 50 % mehr Obst und Gemüse als die der Kontrollgruppe, während die dritte oder Ersatzgruppe ebenfalls 50 % mehr Obst und Gemüse bekam, aber dafür weniger vom übrigen Essen. Die Ergebnisse waren eindeutig: Die Kinder der Zusatzgruppe aßen 24 % mehr Obst und Gemüse als die der Kontrollgruppe, die Kinder der Ersatzgruppe sogar 41 % mehr!
Dabei sollten wir erwähnen, dass trotz allem keines der Kinder die empfohlene tägliche Gemüsemenge erreicht hat. Was das Obst angeht, aßen die Kinder der Zusatz- und der Ersatzgruppe aber immerhin 45 % bzw. 57 % der empfohlenen Tagesration!
Probiert auch ihr es doch einmal mit der Ersatzmethode, wenn ihr Makkaroni mit Käse, Hähnchen und Brokkoli serviert. Legt einfach ein paar Brokkoliröschen mehr auf den Teller und lasst dafür ein paar Makkaroni weg.
Die Zusatzmethode eignet sich zum Beispiel, wenn ihr eure Tiefkühlpizza zu Hause mit Pilzscheiben, Paprika und Zwiebeln belegt und dazu einen Caesar-Salat serviert!
Euer Dole-Team