Nicht jeder weiß, wie allgegenwärtig Zucker in unserer Ernährung ist und – was noch wichtiger ist – wie schädlich er für die Gesundheit sein kann! Dabei sprechen wir nicht über den auf natürliche Weise in Obst, Vollkorn, ungesüßten Milchprodukten und Gemüse vorkommenden Zucker. Es geht um zugesetzten Zucker, der in so gut wie allen verarbeiteten Lebensmitteln enthalten ist – von Keksen und Ketchup über aromatisierte Kartoffelchips und Wurstwaren bis hin zu Salatdressings, Marinaden, Nudelsaucen und Frühstücksflocken. Da er bei der Verarbeitung von Lebensmitteln so häufig verwendet wird, ist er also längst nicht nur in den üblichen Verdächtigen wie Softdrinks, Süßigkeiten und Kuchen zu finden.

 

Doch dieser zugesetzte Zucker bietet nicht nur einen Geschmack, von dem wir einfach nicht genug zu bekommen scheinen, sondern wird in der Lebensmittelverarbeitung auch dazu eingesetzt, eine bestimmte Konsistenz zu erzielen (zum Beispiel in Backwaren) oder die Haltbarkeit zu verlängern (zum Beispiel bei kandierten Früchten oder geräuchertem Fleisch). Beim Blick in die Zutatenliste findet ihr Zucker unter so bekannten Namen wie Rohrzucker, Ahornsirup oder einfach Zucker, aber oft auch unter nicht so vertrauten Bezeichnungen wie Saccharose, Invertzucker oder Maissirup. Wusstet ihr, dass es mehr als 50 verschiedene Namen für Zucker gibt!?

 

Sich ab und zu mal etwas Süßes zu gönnen, ist nicht das Problem. Doch wenn Zucker zu einem der Hauptbestandteile der Ernährung wird, treten schon bald Probleme wie Übergewicht, Diabetes und Herzerkrankungen auf. Für eine in Gastroenterology veröffentlichte Studie nahmen die Forscher den Konsum von gezuckerten Getränken genauer unter die Lupe, um mehr über die bestimmten Muster bei der Entstehung von Darmkrebs im Frühstadium zu erfahren. Sie fanden heraus, dass eine stark zuckerhaltige Ernährung in der Teenagerzeit im Zusammenhang mit der Entstehung von Adenomen (Tumoren) im Dickdarm steht. Zwar sind diese zunächst gutartig, doch entwickeln sich 70–90 % der Krebstumoren im Dickdarm aus Adenomen.

 

Die durchschnittlich verzehrte Zuckermenge beträgt bei den meisten Amerikanern etwa 17 Teelöffel pro Tag, wohingegen die CDC (US-amerikanische Gesundheitsbehörde) empfiehlt, dass nicht mehr als 10 % der insgesamt aufgenommenen Kalorien, also nicht mehr als 200 Kilokalorien, aus zugesetztem Zucker stammen sollten. Die gute Nachricht ist, dass zugesetzte Zuckerarten mittlerweile in der Zutatenliste aufgeführt werden müssen, sodass ihr ganz einfach erkennen könnt, in welchen Lebensmitteln sie stecken. Eine gute Faustformel lautet: Haltet nach Produkten Ausschau, die höchstens 5 % des Tagesbedarfs an Zucker enthalten, und vermeidet alles, was 20 % oder mehr der empfohlenen Tagesration enthält. Schätzungen zufolge könnte eine Reduzierung des Zuckerkonsums auf die vorgeschlagenen Zielwerte fast 2,48 Millionen Fälle von Herz-Kreislauf-Erkrankungen, 0,49 Million Todesfälle und 0,75 Millionen Diabetesfälle verhindern. Wenn ihr eine Schwäche für Süßes habt und weniger zugesetzten Zucker zu euch nehmen wollt, versucht es doch einmal mit Obstdesserts.

 

Euer Dole Team